Hallo, liebe Begleiter!
Da ich auf meiner Arbeit viel mit dem Schmerz arbeite, ist mir sehr wohl bewusst, welches Leid das in einem Menschen verursacht. Ich bin aber immer wieder erstaunt, dass bei vielen Menschen ein ähnliches Verhalten zutage liegt, wenn es um den Umgang mit dem Schmerz geht. Viele glauben, der Umgang liege darin zu vermeiden, vergessen oder Drogen zu sich zu nehmen, die den Schmerz erst einmal verblassen lässt. Sie bestätigen mir, dass das auch geholfen habe. Ich aber spiegle meinen Klienten wiederum, dass, wenn es wirklich geholfen hätte, sie nun nicht bei mir wären.
Das nicht Hinschauen /-fühlen des Schmerzes mag für eine gewisse Zeit funktionieren. Aber wenn der Schmerz keine Möglichkeit zu heilen hat, laufen wir verwundet durchs Leben. Verwundet durchs Leben zu laufen löst mehr Schmerz aus. Mehr Schmerz setzt ein Teufelskreis im Gange, der uns nicht werden lässt, wie wir es verdient hätten – zufrieden zu sein.
Stellt dich also lieber den Schmerz! Nicht um zu leiden, sondern um die Vergangenheit zu verarbeiten und die damit verbundenen Ressourcen zu entdecken, die du dann in der Gegenwart einsetzen kannst. Nur dann „verdienst“ du dir auch deine Zufriedenheit.
Schönen Sonntag euch allen.
Spruch für die Woche:
Wer die Vergangenheit versucht zu löschen, der weiß nicht, wer er in der Gegenwart ist und verliert sich mit großer Wahrscheinlichkeit auch in der Zukunft. (owm)
Dicho para la semana:
Si intentas borrar el pasado, no sabes quién eres en el presente y hay una alta probabilidad de que también te pierdas a ti mismo en el futuro. (owm)