Hallo, liebe Begleiter!
In vielen meiner Sitzungen geht es oft um das Thema Wahrheit oder Lügen. Ich weiß, wenn man Menschen danach fragt, was sie bevorzugen, dann sagen „alle“, die Wahrheit. Was ist aber der Grund, dass wir dann doch alle ebenso Lügen. Aus dem einfachen Grunde, weil wir sie genauso brauchen wie die Wahrheit. Nicht um den anderen zu verletzten oder besser dazustehen, sondern im besten Fall, um Seichtheit in die Sache zu bringen.
Studien belegen sogar, dass wir maximal bis zu 83 Prozent Wahrheit ertragen, danach fängt sie an zerstörerisch zu werden.
Uns darf bewusst werden, dass Ehrlichkeit oft das Gegenteil vom überlegten Handeln ist. Besonders dann, wenn man in Harmonie mit anderen leben möchte. Deshalb ist es ratsam, seine Gedanken zu analysieren, Filtern und manchmal sich bewusst anders zu äußern als der Wahrheit entsprechend. Denn die Wahrheit ist rein und genau deshalb so verletzend. Sie kennt keine Objektivität, sondern nur die eine Sprache ohne Rücksicht auf Verluste.
Deshalb glaube ich, die Wahrheit allein kann nicht das Ziel für Harmonie oder Frieden sein. Sie ist nur dann von Belangen, wenn sie einen Zweck erfüllt – Gerechtigkeit.
Das heißt nicht, man solle lügen! Nein, man sollte das sagen, was den Prozess oder der Situation hilfreich ist und womit man selbst leben kann, heißt, wenn ich Lüge, dann sollte es eine Anlehnung an der Wahrheit sein.
Schönen Sonntag Euch allen.
Gedanke für die Woche:
Die Wahrheit ist gut, wenn sie den Zweck dient und das Schweigen ist ein Freund, was dir alle Möglichkeiten offen hält. (owm)
Pensamiento de la semana:
La verdad es buena cuando sirve al propósito y el silencio es un amigo que mantiene abiertas tus opciones. (owm)